Hallo zusammen!
Eine wichtige Anfrage an alle, die Downloads verkaufen!
Soeben habe ich von meiner Steuerberaterin erfahren, dass für elektronische Dienstleistungen – sprich: Downloads – ab dem 1.1.15 die MwSt. nicht mehr im Land des Shops, sondern im Land des Kunden zu bezahlen ist. Das bedeutet, dass man sich in jedem Land, aus dem ein Kunde privat bei einem kauft, die jeweilige MwSt. abführen muss. Man müsste sich dann im Grunde in jedem EU-Land beim Finanzamt registrieren und dort Steuererklärungen abgeben. Um das zu vermeiden, wird die MOSS, in Deutschland KEA („kleine einzige Anlaufstelle“) eingerichtet, bei der man sich ab dem 1.10. registrieren kann, und die das dann für einen übernimmt. Mann muss dann dort seine Umsätze angeben, mit erheblichem Mehraufwand. (LINK)
Das wäre evtl. noch zu ertragen, trotz sicher erheblichem Mehraufwand, wenn man alles darüber abrechnen muss. Doch das ist leider nicht alles.
Ab dem 1.1.15 muss für jeden Auslandskunden die für ihn dort gültige MwSt. ausgewiesen und berechnet werden. Er muss vor dem Kauf den für ihn gültigen Bruttopreis angezeigt bekommen. Rechnungen müssen den Anforderungen des jeweiligen Mitgliedslandes genügen.
Das bedeutet, dass der Shop je mach Herkunft des Kunden andere Preise anzeigen und andere Rechnungen generieren muss. (Wie das funktionieren soll, wenn ein Italiener von England aus den Shop besucht, wage ich gar nicht auszudenken – der sieht erst die englischen Preise, muss aber, bevor er kauft, die Italienischen Bruttopreise zur Kaufentscheidung vorgelegt bekommen.)
Hat sich jemand schon damit beschäftigt?
Sieht da jemand eine Chance, weiterhin Downloads anzubieten?
Links dazu:
Leitfaden zur KEA
Was das Finanzamt dazu sagt
Rechnungswesen-Portal